Petra Krutisch: Weltberühmt und heiß begehrt. Möbel der Roentgen-Manufaktur in der Sammlung des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg: Verlag des Germanischen Nationalmuseums 2007, 88 S., ISBN 978-3-936688-25-2, EUR 10,00
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Achim Stiegel / Burkhardt Göres: Präzision und Hingabe - Möbelkunst von Abraham und David Roentgen. Bestandskatalog XXIV des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Museen zu Berlin, Berlin: Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz 2007, 176 S., ISBN 978-3-88609-578-0, EUR 24,80
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Andreas Büttner / Ursula Weber-Woelk / Bernd Willscheid (Hgg.): Edle Möbel für höchste Kreise - Roentgens Meisterwerke für Europas Höfe, Neuwied: Roentgen-Museum 2007, 248 S., 292 Abb., ISBN 978-3-9809797-5-7, EUR 29,50
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Andreas Büttner: Geld - Gnade - Gefolgschaft. Die Monetarisierung der politischen Ordnung im 12. und 13. Jahrhundert, Köln / Weimar / Wien: Böhlau 2022
Andreas Büttner / Birgit Kynast / Gerald Schwedler u.a. (Hgg.): Nachahmen im Mittelalter. Dimensionen - Mechanismen - Funktionen, Köln / Weimar / Wien: Böhlau 2018
Achim Stiegel: Berliner Möbelkunst vom Ende des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, München / Berlin: Deutscher Kunstverlag 2003
Das Todesjahr David Roentgens 1807 war der Anlass zu Ausstellungen von Möbeln der Roentgenmanufaktur in drei deutschen kunstgewerblichen Museen. Diese sind das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg, das Kunstgewerbemuseum Staatliche Museen zu Berlin und das Roentgen-Museum in Neuwied, ehemaliges Kreismuseum, welches nun umbenannt wurde. Sie alle gaben Kataloge zu ihren Ausstellungen heraus, die den Bestand des jeweiligen Museums dokumentieren und diesen auch durch die zusätzliche Aufnahme der Leihgaben für die Ausstellungen ergänzen. In den Katalogen sind zum einen das bekannte Wissen über die Manufaktur zusammengefasst und zum anderen auch neueste Forschungsergebnisse publiziert.
Der früheste Ausstellungsbeginn im Februar, dem Todesmonat David Roentgens, war in Nürnberg, wo das Germanische Nationalmuseum einen kleinen, aber feinen Bestand an Roentgenmöbeln aufbewahrt, der die Stilphasen der Manufaktur von ca. 1760 an repräsentiert. In dem kleinformatigen Katalog mit dem Titel "Weltberühmt und heiß begehrt - Möbel der Roentgen-Manufaktur in der Sammlung des Germanischen Nationalmuseums", den Petra Krutisch erstellt hat, sind die Möbel den Neuwieder Entwicklungsphasen der Manufaktur zugeordnet. Zu Beginn sind die Blumenmarketerien aus den 60er-Jahren des 18. Jahrhunderts bebildert. Neben sehr schönen Detailaufnahmen gibt es hier auch einen Exkurs über die Blumenbücher, die als Vorlagen zur Ausgestaltung kunstgewerblicher Arbeiten verwendet wurden. In diesem Zusammenhang ist auch die Porzellanmalerei en passant kurz beleuchtet. An ihr wie an den Buchillustrationen lässt sich die lebhafte Farbigkeit ablesen, die auch bei den Roentgenschen Einlegearbeiten beabsichtigt und auch einst zu sehen war.
Der Ständerpulttisch aus der Zeit der Lotterie, welche David Roentgen zur finanziellen Rettung der Werkstatt 1769 ausrichtete, ist nicht allein mit Blumen, sondern auch mit Vogeldarstellungen eingelegt. Der Kanarienvogel auf dem Tischblatt ist ein sehr frühes Beispiel für die neue Einlegetechnik à la Mosaïque, bei welcher die früher übliche gravierte Binnenzeichnung durch die Kleinteiligkeit der einzelnen Furnierteile ersetzt wurde. Im Unterschied zu den späteren Arbeiten dieser Art, bei welchen man die Farbigkeit vor allem durch Einfärben der Hölzer bewerkstelligte, wurde sie hier auch mittels Holzauswahl erreicht. Die Holzbestimmung ergab hier Berberitzenholz, ein von Natur aus lebhaft gelbfarbenes Holz, das der Farbe des Kanarienvogels entspricht. Die ursprüngliche farbliche Gestaltung ist einer Farbrekonstruktion zu entnehmen, deren weitere Farben, der graue Hintergrund und das Grün des Blattes, in einem eigenen Kapitel zur Farbigkeit der Marketerien kommentiert sind.
Im Rahmen einer Darstellung zur oben genannten Roentgenschen Marketerietechnik à la Mosaïque erscheinen zwei außergewöhnliche Bildnisse eines Mannes und einer Frau, die Michael Rummer zugeschrieben sind, dem bekanntesten Marketeriespezialisten der Manufaktur. An dem männlichen Bild, wo durch einen Schaden die Rückseite der Marketerie offen gelegt wurde, konnte die Kleinteiligkeit, vor allem aber die originale Farbigkeit gezeigt werden. Die hier vorgenommene Bestimmung der Holzarten erweist eine überraschende Vielfalt, die man an den Einlegearbeiten dieser Zeit, welche aus gefärbten Furnieren bestehen, nicht erwartet hätte. Das letzte Möbel des Katalogs ist ein großes Zylinderbureau im klassizistischen Stil, welcher für die letzte Stilphase der Manufaktur steht. In dieser Epoche waren die Marketerien unmodern geworden, und die neue Attraktivität der Möbel bestand zunehmend in den eleganteren Proportionen, ausgefeilteren Mechaniken sowie verbesserten Konstruktionen.
Der Katalog enthält noch eine Liste der an den unterschiedlichen Möbeln identifizierten Hölzer, einen kurzen Katalogteil und eine Auswahl an Literaturtiteln. Da die Beiträge ohne Fußnoten auskommen, bleibt es hier dem Leser überlassen herauszufinden, wo sich in der Literatur allfällige Ergänzungen finden lassen. Das Büchlein ist aber jedenfalls eine empfehlenswerte Literatur und wertvolle Ergänzung zum bisherigen Wissen über die Manufaktur.
Der nächste Termin zur Ausstellungseröffnung erfolgte im April in Berlin. Das hierzu erschienene Werk "Präzision und Hingabe - Möbelkunst von Abraham und David Roentgen" ist zugleich auch der Bestandskatalog XXIV des Kunstgewerbemuseums der staatlichen Museen zu Berlin. Daher hat Autor Achim Stiegel das gesamte Werk als Katalog konzipiert, welches in drei Teile gegliedert ist. Der erste behandelt den aktuellen Museumsbestand samt den zur Ausstellung gezeigten Leihgaben, im zweiten sind die Dependancen und Nachfolger der Manufaktur mit drei Möbelbeispielen dargestellt und schließlich im dritten diejenigen Stücke, welche ehemals im Museum aufbewahrt wurden und nun als Kriegsverluste oder Abgaben daraus verschwunden sind. Auch bei diesem Katalog ist das Werk der Roentgenmanufaktur, beginnend mit den Möbeln Abraham Roentgens erst ab der Neuwieder Zeit chronologisch dokumentiert. Die einzelnen Möbel sind mit allem Wissenswerten zu ihrer Provenienz und ihren zugehörigen Vergleichsstücken detailliert beschrieben.
Zu den wichtigsten ausgestellten Möbeln zählt der außergewöhnliche Pultschreibtisch des Johann Philipp von Walderdorff, Erzbischof und Kurfürst von Trier. Diese Leihgabe aus dem Rijksmuseum in Amsterdam ist auf über 17 Seiten in ihrer Materialvielfalt und ihrem gestalterischen Reichtum ausführlichst beschrieben und mit vielen Detailfotos bebildert. Überraschend sind auch die einfallsreichen Verwendungsmöglichkeiten, die das Möbel aufweist, dem aber noch die mechanischen Automatismen der späteren Möbel fehlen.
Diese sind beim nächsten Stück in diesem Katalog, dem Großen Kabinettschrank, gefertigt 1779 für den Preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm II, reichlichst und mit unglaublichen Funktionen vorhanden. Das Möbel aus dem Bestand des Museums gehört zu den bedeutendsten Werken europäischer Ebenisten- und Mechanikerkunst. Für letztere war Christian Krause, ein wichtiger Mitarbeiter und Erfinder in der Manufaktur, verantwortlich. An diesem Möbel sind alle Künste, die zum Fertigen eines Luxusmöbels gebraucht wurden, in vollendeter Weise vereint; auf der Seite der Holzarbeiten die Kunst des Schreiners mit ausgefeilten Konstruktionen und die des Marketeurs mit extrem feinteiligen Arbeiten aus gefärbten Hölzern, auf Seiten der Metallarbeiten die des Bronziers und des Vergolders, sowie die des Mechanikers, welche hier eine ungewöhnlich wichtige Rolle spielt.
Das dritte große Prunkmöbel der Ausstellung, ein Flachschreibtisch mit Aufsatz und Pultmechanik, ist eine Leihgabe der Staatlichen Eremitage in St. Petersburg. Er wurde 1785/86 an die Zarin Katharina die Große geliefert, und ist, wie viele andere Roentgenmöbel aus dieser Periode, mit kostbaren vergoldeten Bronzen aus der Werkstatt des François Rémond in Paris verziert.
Solche herausragenden Werke waren die Basis des Ruhms der Manufaktur, nach welchem auch die Nachfolger strebten, von welchen einige von Roentgen selbst an unterschiedliche Höfe empfohlen wurden. Dort eröffneten sie ihre eigenen Werkstätten und trachteten, in Stil und Qualität der Roentgenmanufaktur gleich zu kommen.
Das Kapitel über die Nachfolger und Dependancen der Manufaktur ist spannend, da diese Möbelgruppen noch wenig untersucht sind und die Forschung daher noch nicht so weit gediehen ist, dass immer korrekte Zuschreibungen möglich sind. Dies zeigte sich am Beispiel des Schreibschranks aus Schloss Charlottenburg, bei welchem sich eine Diskrepanz zwischen dem Inventareintrag und einer dendrochronologischen Untersuchung ergab. Dem Inventar zufolge war er das Meisterstück von 1799 des Meisters Johann Georg Stein, einem Gesellen des ehemaligen Mitarbeiters der Roentgenmanufaktur, Johann David Hacker. Die dendrochronologische Untersuchung widerlegt dieses Entstehungsdatum mit hoher Wahrscheinlichkeit und legt ein späteres Datum nahe. Die Verwandtschaft zu den Neuwieder Arbeiten ist evident, so dass die Frage nach dem Verfertiger - eventuell Christian Härder in Braunschweig? - offen bleibt.
Neben direkt von David Roentgen protegierten "Schülern" gab es auch solche, die über ihre Verbindung zum Hof ebenfalls mit Neuwieder Arbeiten vertraut waren, und gestalterische Merkmale davon in ihr Werk einfließen ließen, wie z. B. Johann Gottlob Fiedler in Berlin.
Das letzte große Kapitel widmet sich den im Krieg verschollenen oder zerstörten Möbeln der Manufaktur. Es handelt sich dabei zum Teil um wichtige Stücke, darunter ein Zylinderbureau aus der Phase des beginnenden Klassizismus in der Manufaktur, das noch unter dem Eindruck der Fertigung des ersten klassizistischen Möbelensembles der Manufaktur für das Kabinett der Fürstin Luise von Anhalt-Dessau im Wörlitzer Schloss entstanden ist.
Als besondere Dreingabe ist dem Berliner Katalog noch eine CD beigefügt, deren Videos die drei oben genannten Prunkmöbel vorführen und den Ablauf ihrer Mechaniken zeigen - ein wertvolles Dokument, da diese Mechaniken, soweit sie funktionsfähig sind, aus konservatorischen Gründen nicht vorgeführt werden können.
Der dritte Katalog ist der des Roentgen-Museums Neuwied, herausgegeben von Andreas Büttner, Ursula Weber-Woelk und Bernd Willscheid mit dem Titel "Edle Möbel für höchste Kreise - Roentgens Meisterwerke für Europas Höfe". Dem Katalogteil vorangestellt ist eine Folge von Aufsätzen unterschiedlicher Autoren zum Thema. Michael Stürmer beleuchtet das Leben und den Werdegang der Roentgen, eingebettet in das Umfeld der Herrnhuter Gemeine und der historischen Gegebenheiten. Die weit gestreute Kundschaft der Roentgen und ihre Erwerbungen, dabei auch die Kunden aus der Zeit der Tätigkeit Abraham Roentgens in Herrnhaag zwischen 1742 und 1750, sind von Bernd Willscheid dargelegt. Dabei erbrachten archivalische Recherchen zu den Erwerbungen des Hauses Wied-Neuwied neben den Möbellieferungen auch Überraschendes, wie z. B. die Lieferung dreier Vergrößerungsgläser.
Es folgt eine weitere Studie über den Werdegang der Manufaktur, verbunden mit einer Werkübersicht von Ursula Weber-Woelk. Manches technische Detail bleibt hier unklar, wie z. B. die Verbindung von Tischblatt und Zarge mittels Klötzchen anstelle der "Schwalbenschwanzverbindung" - wie sollte diese an einer solchen Stelle denn aussehen? Auch für Feststellungen wie die, dass bereits in der frühen Herrnhaager Zeit die Möbel abschraubbare Beine gehabt hätten, hätte man dann doch gern einen Nachweis gelesen. Die in der Fußnote angegebenen Stellen in der Literatur belegen dies nicht.
In dem Kapitel von Andreas Büttner über Mitarbeiter und Werkstattorganisation ist gelegentlich eher Anekdotenhaftes über die Aufteilung der Aufgaben zwischen Abraham und David Roentgen nachzulesen - allein eine Quelle, die solche Aussagen bestätigte, ist bislang nicht bekannt. Auch die Ergebnisse jüngerer Forschung bezüglich der belegten Importe von französischen Beschlägen von François Rémond u. a. kommentarlos gegen die Darstellung in älterer Literatur zu stellen, derzufolge man diese Beschläge in eigener Werkstatt durch die Meister Martin und Wollschlager habe fertigen lassen, bedürfte einer Erklärung. Aussagen technischer Natur, wie die, dass die "Marketerien ... zusammen mit den Furnieren den fertigen Möbelgehäusen vorgeblendet" wurden, sind durch entsprechende Untersuchungen längst widerlegt.
Ian Fowler zeigt in seinem Beitrag auf, dass die Uhren aus der Werkstatt der Kinzing nicht, wie bislang angenommen, allein anhand der Komplexität ihrer Uhrwerke datiert werden können. Seine kenntnisreiche Darstellung der Neuwieder Uhrensammlung enthält überdies viele technische Erklärungen zum Uhr- und Spielwerkbau und weist so auf kennzeichnende Merkmale an den Arbeiten dieser Werkstatt hin.
Mit der umstrittenen Herkunft der so genannten Teetische bzw. supper tables, der runden Tische mit eingetieften großen Rundformen längs des Randes und einer passig ausgeformten Vertiefung in der Mitte, befasst sich der Artikel von Vincent van Drie. Da der gleiche Tischtyp auch aus England bekannt ist, erhebt sich die Frage der Urheberschaft jedenfalls. Bislang gibt es bei diesen supper tables (zumindest in Deutschland) nur Zuschreibungen an Abraham Roentgen. Die Tische sind mit gravierten Messingeinlagen dekoriert. Bei dem hier vorgeführten Exemplar aus dem ehemaligen Besitz des Peter von der Leyen waren Vergleiche speziell mit gesicherten Gravuren Roentgens auf anderen Möbeln hilfreich: Anhand der Motive und der Gravuren können solche Möbel nun Roentgen bzw. englischen Werkstätten zugewiesen werden.
Eine wichtige Neuentdeckung gelang Wolfram Koeppe mit der Identifizierung des lange vermissten Hauptgewinns der Lotterie von 1769 mit dem Aufsatzmöbel, welches sich im Danske Kunstindustrimuseet in Kopenhagen befindet. Bislang hatte man das Möbel, obgleich es in mancher Hinsicht der Beschreibung im Lotterieplan entsprach, hierfür nie in Betracht gezogen, weil ihm wesentliche Merkmale, die darin vermerkt waren, ein Klavier und zwei Jalousien, fehlten. Doch erwies sich bei näherer Untersuchung, dass das Möbel einst verändert worden war, wobei diese entscheidenden Bestandteile verschwanden.
Die technische Seite der Roentgenschen Marketerien ist im Beitrag von Ralf Buchholz in allen Varianten, die im Lauf der Jahre in der Manufaktur üblich waren, dargelegt. Auch hier brachten Untersuchungen neue Erkenntnisse, speziell zu den roten Füllstoffen in den Gravuren.
Der letzte Artikel widmet sich ebenfalls technischen Aspekten des Roentgenschen Œuvres. Volker Dömling und Gerrit Schlörer haben hier die gesammelten Untersuchungen zu Beschlägen, Oberflächenveredelungen und Konstruktionsdetails zusammengetragen. Bei den Konstruktionen sind vor allem die der Flächen wichtig, die ja speziell bei mechanischen Einrichtungen formstabil bleiben müssen. Hier hat die Manufaktur zu diesem Zweck völlig neue und in dieser Zeit singuläre Wege beschritten.
Der eigentliche Katalogteil enthält, im Unterschied zu den beiden anderen hier besprochenen Publikationen, auch seltene Möbel aus der frühen Herrnhaager Phase, darunter Exemplare der oben erwähnten Teetische, aber auch bislang nie gezeigte Möbel wie eine Schreibkommode und einen Tisch von 1745. Es sind auch einige Objekte gezeigt, deren Herkunft aus der Roentgenmanufaktur bzw. der Werkstatt Abraham Roentgens zumindest erklärungsbedürftig wäre, da sie nicht ohne Weiteres dem bekannten Roentgenschen Formenrepertoire entsprechen. Als Beispiele sind ein geschnitzter Eichentisch und einige Schatullen zu nennen. Eine nähere Untersuchung verdienen möglicherweise auch die Möbel in betont holländischen Formen, welche, wie die jüngere Forschung erwies, oft tatsächlich holländisch sind. Doch betreffen solche Einwände nur wenige Stücke aus der ungewöhnlich großen Zahl der hier präsentierten Objekte, die in einer variantenreichen Auswahl zusammengetragen sind. Oft ist deren Provenienz bekannt, so dass sie nicht, wie üblich, in chronologischer Reihenfolge gezeigt werden, sondern den Porträts ihrer ehemaligen Besitzer zugeordnet sind. Diese Anordnung lässt die Ankäufe der Adelshäuser im Zusammenhang erscheinen, wodurch gelegentlich langjährige Geschäftsbeziehungen, sogar auch über zwei Generationen dokumentiert sind.
Jeder dieser drei Kataloge bietet neben Bekanntem auch Neues an Erkenntnissen über das Werk der Roentgen, sei es auf technischem oder kunsthistorischem Gebiet. Als gut bebilderte Werke sind sie überdies ein wertvoller Fundus an Anschauungsmaterial.
Christine Cornet